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Geld und Geschenke

© dpa

Berlin-Glosse: Der Senator, die Beamten und die Wertschätzung

Gibt es eine neue Wertschätzung für Beamte? Unser Autor über Jubiläumszuwendungen und eine kleine Wende im öffentlichen Dienst. Eine Glosse.

Beamte haben einen sicheren Arbeitsplatz – das muss reichen. Ihr größter Berliner Arbeitgeber, der Senat, hat ihnen in den vergangenen Jahren des Quietsch-Sparens nämlich oft genug den Eindruck vermittelt, dass sie ansonsten einfach ranklotzen und die Schnauze halten sollen. Wertschätzung ging anders.

Dabei blieben neben dem Weihnachtsgeld auch die ganz selbstverständlichen Ehrungen auf der Strecke, wie sie zu Betriebsjubiläen eigentlich üblich sind, jenen Stichtagen also, bei denen sich Arbeitgeber und -nehmer gegenseitig versichern, dass sie ganz gut miteinander auskommen. Alte Zöpfe, hieß es.

Insofern zeigt Innensenator Henkel ein gutes Gespür für die Stimmung seiner Leute, wenn er nun die Jubiläumszuwendung für Beamte und Richter wieder einführt. Reich werden sie davon nicht, es gibt 350 Euro für 25 Jahre, 450 Euro für 40 und 550 für 50 Jahre Dienstzeit – wobei der Finanzsenator sicher mal vorher nachgeschaut hat, ob es überhaupt noch jemanden mit 50 Jahren gibt. Aber: Eine Geste, die vielleicht für einen neuen Kurs in Sachen Wertschätzung steht.

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