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Berlin: Investor will Tränenpalast renovieren und weiterbetreiben

Der Hamburger Bauinvestor Harms Müller- Spreer will den geschichtsträchtigen Tränenpalast an der Friedrichstraße denkmalgerecht sanieren und weiterbetreiben.

Berlin - «Das Gebäude wird denkmalgerecht saniert», betonte Müller-Spreer. Dabei kooperiere er eng mit dem Haus der Deutschen Geschichte in Bonn. Das Gebäude habe eigentlich gar nicht die Voraussetzungen für den Kulturbetrieb gehabt, sagte Müller-Spreer. So fehlten im Tränenpalast beispielsweise Heizung und Schallisolierung. All dies will Müller-Spreer nun einbauen. Nur so könne das denkmalgeschützte Gebäude anschließend erfolgreich als Kulturbetrieb genutzt werden.

In Anbetracht der widrigen Umstände habe der bisherige Betreiber des Tränenpalasts, Marcus Herold, eine «super Arbeit» geleistet, lobte der Investor. Den Vorwurf Herolds, er trage Schuld am Ende des Tränenpalasts, wies Müller-Spreer zurück. Der Tränenpalast sei durch Herold in den vergangenen Jahren nicht wirklich wirtschaftlich betrieben worden. Schon vor fünf Jahren habe er Schwierigkeiten gehabt, die Miete zu bezahlen. Da habe auch nicht geholfen, dass er - Müller-Spreer - Herold nach dem Kauf des Grundstücks die Miete halbierte. Irgendwann sei dann die Situation eskaliert, und Herolds Insolvenzverwalter habe den Mietvertrag gekündigt. «Herold ist de facto pleite», verteidigte sich Müller-Spreer.

Wer das Gebäude zukünftig betreibt, sei für ihn nachrangig, sagte Müller-Spreer, der nach eigener Aussage in der Vergangenheit selbst mehrere Vorstellungen im Tränenpalast besucht hat. Nach der Sanierung werde der neue Betreiber eine «echte wirtschaftliche Chance» haben. Bewerben dürfe sich natürlich auch Herold. (tso/ddp)

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