zum Hauptinhalt
Brandgefahr in Kreuzberg. Die Hütten sind aus Holz.

© dpa

Berlin-Kreuzberg: Polizei bewacht das Camp der Flüchtlinge

Ein Buttersäure-Anschlag, ein brennendes Toilettenhäuschen und zuletzt eine der Hütten, die brannte: Die Berliner Polizei versucht, das Camp der Flüchtlinge besser zu schützen.

Zunächst hieß es, die Polizei sei in Sachen Flüchtlingscamp am Oranienplatz nur zuständig, wenn unmittelbare Gefahr besteht oder sie um Amtshilfe gebeten wird. Doch dann hat die Gefährdungsanalyse offenbar doch ergeben, dass es nach mehreren Vorfällen in den vergangenen Tagen angebracht wäre, dort Beamte hinzuschicken, um Schlimmeres zu verhindern.

Seit Donnerstag ist zu bestimmten Zeiten, die natürlich nicht bekannt gemacht werden, ein Funkwagen nahe dem illegalen Flüchtlingscamp am Oranienplatz im Einsatz. Offiziell gibt die Polizei keine Auskunft zu Schutzvorkehrungen. Doch mehrmals am Tag ist der Funkwagen dort zu sehen. Hintergrund sind drei Vorfälle der vergangenen Zeit: Ein Buttersäure-Anschlag, ein brennendes Toilettenhäuschen und zuletzt eine der Hütten, die brannte.

Die Hütten sollen verschwinden - soweit der Plan

Im letzten Fall sei allerdings noch nicht klar, ob es sich um vorsätzliche Brandstiftung handelt oder ob das Feuer im Innenraum ausgebrochen war – etwa durch unsachgemäße Beheizung oder Ähnliches. Auch kann davon

ausgegangen werden, dass Beamte ohne Uniform das Camp zu verschiedenen Tag- und Nachtzeiten im Blick haben.

Die Flüchtlinge hatten am Oranienplatz kürzlich Holzhütten errichtet – offenbar, weil klar ist, dass sie Ende März das Caritas-Heim in der Residenzstraße in Reinickendorf verlassen müssen. Wie es dann weitergeht, ist laut Caritas derzeit noch unklar.

Die unzulässigen Bretterbuden würden laut dem zuständigen Baustadtrat Hans Panhoff (Grüne) geduldet. In der Hoffnung, dass die Verhandlungen von Senatorin Dilek Kolat (SPD) bald abgeschlossen sind. Dann müssten die Zelte und Hütten – bis auf einen Infostand – wieder verschwinden. Wie berichtet, soll ein Brandgutachten bereits vor Gefahren wegen fehlender Fluchtwege warnen.

Zur Startseite