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Berlin: Berlin mietet seine Bauten und spart dabei

BIM erwirtschaftet 181 Millionen Euro

Eine „kleine, feine Erfolgsgeschichte“ nennt Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) die Berliner Immobilienmanagement GmbH, kurz BIM. Diese Gesellschaft verwaltet für den Senat die Gebäude der Hauptverwaltung, der Gerichte, von 20 Oberstufenzentren und seit dem 1. Januar auch der Feuerwehr und der Polizei unter privatwirtschaftlichen Regeln. Das heißt: Die Verwaltungen, darunter auch der Regierende Bürgermeister im Roten Rathaus, zahlen Miete an die BIM.

Die Folge: „Die Verwaltungen handeln kostenbewusster, die Gebäude sind besser instand gehalten und werden nach und nach saniert“, sagt Sarrazin. Für das Land zahlt sich das aus. Bis 2016 wird die BIM 181 Millionen Euro gespart haben. Gleichzeitig wurde in den vergangenen Jahren der Sanierungsstau an öffentlichen Gebäuden um 21,5 Millionen Euro reduziert.

Die 160 Mitarbeiter der BIM prüfen: Wie viel Fläche brauchen die Senatsverwaltungen wirklich? Können Mitarbeiter zusammenrücken und dadurch ein Gebäude frei machen, für das Berlin bislang Miete zahlt? Und wenn nicht, hilft die BIM dabei, Verträge zugunsten des Landes nachzuverhandeln. Mit 900 000 Quadratmeter Fläche fing die BIM 2003 an, heute bewirtschaftet sie 900 Gebäude mit drei Millionen Quadratmetern.

Sarrazin und BIM-Geschäftsführer Sven Lemiss sehen aber noch mehr Sparpotenziale. „Die Bezirke nutzen rund 60 Prozent der landeseigenen Immobilien“, sagt Sarrazin; Lemiss fallen zuerst die Kulturimmobilien ein. Beide Posten werden noch nicht von der BIM verwaltet. Nicht immer geschieht die Übernahme jedoch ohne Protest. So wollte der ehemalige Senatsbaudirektor Hans Stimmann aus dem Bau an der Behrenstraße nicht ausziehen und an den Köllnischen Park ausweichen. Er musste. Die Behrenstraße hat das Land am Ende verkauft – für 15 Millionen Euro. Matthias Oloew

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