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Schnute starb im Winter 2015.

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Berlin-Mitte: Ein Jahr nach Schnutes Tod: Was wird aus dem Bärenzwinger?

Café? Zu klein. Lehrraum? Zu eng. Das Museum? Will nicht. Der Bezirk will das Natursteindenkmal aber auch nicht haben.

Fast ein Jahr nach dem Tod von Berlins letzter Stadtbärin Schnute ist das Schicksal des Zwingers im Zentrum der Stadt noch immer unklar. Das Grundstück soll nach Angaben der Umwelt- und Kulturstadträtin Sabine Weißler (Grüne) des Bezirks Berlin-Mitte möglichst nicht bebaut werden.

„Wir suchen nach einer Idee, die das Quartier nicht verschlechtert“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Es gehe darum, die Bebauung nicht noch mehr zu verdichten. Jede Fläche, die die Luftqualität verbessere, müsse erhalten bleiben.

Für Ausstellungen oder ein Café seien die Räume des 1939 eröffneten Zwingers zu klein. Auch für pädagogische Zwecke sei die Immobilie nicht nutzbar. „Es ist ein Zweckbau für einen Zweck, den es nicht mehr gibt“, so die Stadträtin. Selbst für die Bären, die dort jahrzehntelang lebten, sei der Zwinger ungeeignet gewesen.

Das Gehege ein Jahr danach.
Das Gehege ein Jahr danach.

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Auf der Suche nach Interessenten habe die Verwaltung beim benachbarten Märkischen Museum und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung angefragt. Beide hätten abgelehnt. Zwischenzeitlich hatte Maja Prinzessin von Hohenzollern ein Denkmal für die Bärin und andere Tiere angeboten. Der Bezirk Mitte wollte das 20 Tonnen schwere und vier Mal vier Meter große Natursteindenkmal aber nicht haben. Die in Spanien lebende Prinzessin wollte mit der Schenkung an das Leid und die Misshandlung von Tieren weltweit erinnern.

Schnute war im Oktober 2015 im Alter von 34 Jahren eingeschläfert worden. Die Bärin litt an Arthrose und Herzinsuffizienz. dpa

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