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Nikolaikirche

© ddp

Berlin-Mitte: Sanierung der Nikolaikirche dauert bis Dezember

Die Nikolaikirche in Mitte soll nach umfangreicher Sanierung im Dezember wieder für die Öffentlichkeit zugänglich werden. Künftig wird dann auch die frisch restaurierte Beyer'sche Gruft aus dem Jahr 1237 für Besucher geöffnet sein.

Bis Dezember erhalte das als Museum und Konzertraum genutzte Gebäude eine neue Innenbeleuchtung, einen umgestalteten Eingangsbereich und eine moderne elektroakustische Anlage für Konzerte, sagte Projektleiter und Kurator Albrecht Henkys am Freitag. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund fünf Millionen Euro.

Bereits beendet sind Henkys zufolge Dacharbeiten und die Verlegung einer Fußbodenheizung. Derzeit würden historische Gewölbe neu ausgemalt. Besonderes Augenmerk werde auf die Restaurierung des ältesten Berliner Raumes, der sogenannten Beyer'schen Gruft aus dem Jahr 1237 gelegt, die künftig für Besucher im Keller des Gebäudes zugänglich sein soll, sagte Henkys.

Neue Dauerausstellung

Während sich die Kirche "als wichtigstes Exponat selbst präsentiere", soll gleichzeitig mit Sanierungsende eine neue Dauerausstellung öffnen, hieß es. Die in sieben Themenbereiche gegliederte Schau besteht laut Henkys unter anderem aus einer Würdigung des Liederdichters Paul Gerhardt, der einst an der Kirche als Pfarrer wirkte. Weiterhin laden Ausstellungen zur Geschichte der "Liturgie im Wandel der Zeiten" und zur jahrhundertealten Bestattungskultur in der Kirche ein.

Die Nikolaikirche im nach ihr benannten Nikolaiviertel gilt als älteste Kirche Berlins. Ihr Vorgängerbau entstand von 1220 bis 1230, die heute existierende Kirche wurde 1240 vollendet. 1939 endete die Nutzung als Gotteshaus. Nach starken Kriegszerstörungen begann aus Anlass der 750-Jahr-Feier Berlins der Wiederaufbau, der 1981 abgeschlossen wurde. Im Januar 1991 konstituierte sich in der Kirche das erste Gesamtberliner Abgeordnetenhaus nach dem Mauerfall. (küs/ddp)

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