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Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (l) und der Fraktionsvorsitzende Raed Saleh (beide SPD) unterhalten sich vor Beginn einer Sitzung des Abgeordnetenhauses.

© dpa

Berlin-Monitor: SPD in Berlin legt gegen Bundestrend zu

Trotz Wahldebakel in NRW legt die SPD in Berlin zu. Für Grüne und AfD geht es dagegen abwärts. Skeptisch sind die Berliner, was die Entwicklung der Kieze betrifft.

Die SPD in Berlin kann im Gegensatz zu ihrem Bundestrend in der Wählergunst zulegen. Zu dem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung des Berlin-Monitors des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Tagesspiegels. 27 Prozent der Berliner würden SPD wählen, wenn am Sonntag Abgeordnetenhauswahl wäre. Das sind im Vergleich zur letzten Auswertung Mitte April 2,2 Prozentpunkte mehr. Im Vergleich zur Abgeordnetenhauswahl im September 2016 sind das sogar 5,4 Prozentpunkte mehr.

Deutliche Verluste gibt es derzeit dagegen für die AfD und die Grünen. Die AfD fällt von gut 10 Prozent Mitte April auf 8,6 Prozent. Die Grünen verlieren ebenfalls von 13,7 Prozent auf 11,5 Prozent. Bei diesen Parteien bestätigt sich der Bundestrend. Denn auch da geht es für beide derzeit eher abwärts. Die FDP profitiert wiederum nicht vom Wahlerfolg in Nordrhein-Westfalen. Die Liberalen landen konstant bei 7 Prozent. CDU und Linke sind recht stabil. Die Christdemokraten landen bei rund 20 Prozent, die Linke bei 16 Prozent.

Der kleine Aufschwung der Sozialdemokraten ist möglicherweise auf eine Art Mitleidseffekt zurückzuführen. Nach der deutlichen Wahlniederlage in Nordrhein-Westfalen und der Kritik an der Partei könnten sich vor allem Stammwähler angestachelt fühlen.

Besondere Unterschiede gibt es in der Wahlabsicht zwischen Männern und Frauen in Berlin. Den Aufschwung der SPD in den vergangenen Tagen dürfte die Partei vor allem Frauen verdanken. Denn 29 Prozent der Berlinerinnen würden derzeit SPD wählen. Dagegen nur 25 Prozent der Männer.

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Die Sonntagsfrage ist Teil des Berlin-Monitors, den der Tagesspiegel zusammen mit Civey durchführt. Dabei handelt es sich um Paket an Fragen, mit denen über die gesamte Legislaturperiode die politischen Einstellung und die Bewertung zentraler Themen der Berlinerinnen und Berliner gemessen werden. Am Berlin-Monitor kann jeder online teilnehmen. Sinnvoll ist eine Registrierung, um direkt Ergebnisse zu sehen und zur Repräsentativität beizutragen.

Berliner weiter Unzufrieden mit R2G

Im Vergleich zu ersten Auswertung des Berlin-Monitors im April gibt es bei der Frage nach der Zufriedenheit mit dem rot-rot-grünen Senat nur wenig Bewegung. Noch immer wird die Arbeit des rot-rot-grünen Senats negativ bewertet. 32,7 Prozent der Berliner sind unzufrieden mit dem Senat. Nur rund 7 Prozent äußerten sich "sehr zufrieden."

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Neben den politischen Einstellungen erfasst der Berlin-Monitor auch zentrale Themen wie beispielsweise die Innere Sicherheit, den Flughafen BER, die Zuwanderung oder die Entwicklung der eigenen Wohngegend. Und da sieht eine Mehrheit der Berliner den Wandel in ihrem Kiez skeptisch.

Berliner sehen Wandel im Kiez kritisch

37,6 Prozent glauben, dass sich ihre Wohngegend zum Negativen entwickelt. Nur 27,7 Prozent bewerten den Wandel positiv. Knapp 30 Prozent glauben, dass sich ihr Kiez gar nicht verändert. Die negative Bewertung ist vor allem in der Altersklasse 50 - 69 Jahre verbreitet. Dort glauben 40 Prozent, dass sich ihr Kiez zum negativen verändert. Nur 20 Prozent sehen positive Entwicklungen. In der Altersklasse 18 bis 29 Jahre ist es umgekehrt. Hier glauben 38 Prozent an eine positive Entwicklung und nur 30,9 sehen einen negativen Trend. Auch zwischen den Geschlechtern gibt es Unterschiede. So bewerten Frauen die Entwicklung in ihrem Kiez etwas positiver als Männer.

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Unverändert ist die Einstellung der Berliner zum Thema Offenhaltung Tegel. Eine deutliche Mehrheit von 57 Prozent ist für Tegel als Flughafen auch nach einer Eröffnung des Hauptstadtflughafens BER. Vor allem Frauen sprechen sich mit 62 Prozent für Tegel aus. Bei den Männern sind es 52 Prozent.

Auch das Sicherheitsgefühl der Berliner ist konstant gut. 48 Prozent fühlen sich in der Hauptstadt eher sicher. Und nur 22 Prozent eher unsicher. Sehr unsicher fühlen sich nur 8 Prozent der Berliner.

Machen Sie mit! Alle Fragen des Berlin-Monitors gibt es hier im Überblick. Mehr Hintergrundinformationen zum Berlin-Monitor gibt es hier. Mehr Informationen zu Civey finden Sie hier.

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