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Berlin: "Berlin-Parade-Family": Rollender Protest vor Parteizentralen

Mit bis zu 10 000 Inline-Skatern - angemeldet zur Demo sind 3000 - rechnen die Veranstalter der "Berlin-Parade-Family", die heute um 15 Uhr auf dem Parkplatz an der Alexanderstraße in Mitte startet. Die Rollschuhfahrer-Demonstration, für alle Leute jeden Alters gedacht, wird an den Landeszentralen der Parteien und am Abgeordnetenhaus vorbeiführen.

Mit bis zu 10 000 Inline-Skatern - angemeldet zur Demo sind 3000 - rechnen die Veranstalter der "Berlin-Parade-Family", die heute um 15 Uhr auf dem Parkplatz an der Alexanderstraße in Mitte startet. Die Rollschuhfahrer-Demonstration, für alle Leute jeden Alters gedacht, wird an den Landeszentralen der Parteien und am Abgeordnetenhaus vorbeiführen. Dort sollen jeweils Briefe eingeworfen und kleinere Kundgebungen veranstaltet werden, um für mehr Rechte im Straßenverkehr zu demonstrieren. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung kündigte gestern an, dass bald spezielle Routen freigegeben werden könnten. Grafik: Die Route der "Family-Parade" am Sonntag, 29. Juli Damit würde man einem langgehegten Wunsch der Inline-Skater entsprechen, von denen es nach Schätzung des Demonstrationsveranstalters Stephan Imm rund 400 000 in Berlin gibt. Es gab Auskünfte aus der Senatsverwaltung, zunächst Teile von sechs Straßen an Wochenenden für Skater freizugeben, die sich dann allerdings auch mit anderen Verkehrsteilnehmern arrangieren müssten. Genannt wurden der Blücherplatz in Kreuzberg, das Neue Ufer in Moabit, Dohnagestell und Nordufer in Wedding, die General-Pape-Straße in Tempelhof und die Hohenschönhausener Straße. Imm rechnet damit, dass die Straßen Mitte August freigegeben sind, die Sprecherin der Senatsverwaltung, Petra Reetz, meinte gestern allerdings, es sei noch nichts endgültig entschieden. Es gebe außerdem Überlegungen, einige Tempo-30-Zonen für Skater freizugeben. Aber es müssten noch Rechtsfragen geklärt werden.

"Wir wollen endlich wissen, was die Parteien für uns machen wollen", betonte Stephan Imm. Gerollt wird zwar sporadisch beispielsweise an der John-Foster-Dulles-Allee, die an den August-Wochenenden zur Skater-Meile wird, aber für viele Strecken fehlt die offizielle Genehmigung. Von mehreren Bezirken fühle man sich im Stich gelassen, sagte Imm. Zehlendorf etwa habe ein Stück des Hüttenweges angeboten, das als Waldweg gar nicht in Frage komme.

Einige Tausend Inline-Skater demonstrieten am Freitagabend in Mitte, forderten glatte Materialien auf Fußwegen und einen Skater-Rundweg im Tiergarten. Veranstalter Imm lobte die Toleranz, die man Skatern entgegenbringt - in Paris.

C. v. L.

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