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Berlin-Tegel: Revolte in Gefängnis befürchtet – Wärter schieben Doppelschicht

Es herrscht weiter schlechte Stimmung in der Justizvollzugsanstalt Tegel: Am Donnerstagabend hatte sich die Justiz mit zusätzlichem Personal gegen eine weitere Meuterei von Gefangenen gewappnet.

Vorsichtshalber habe man die Frühschicht nicht nach Hause gelassen, damit am Nachmittag doppelt so viele Mitarbeiter bereit standen, um für die am Ende des täglichen Freigangs erwartete Revolte gewappnet zu sein, hieß es aus dem Gefängnis. Die Verwaltung habe so auf entsprechende Gerüchte reagiert.

Doch die Revolte bleib aus. Die Gefangenen aus dem Haus 3 ließen sich widerstandslos einschließen. Wie aus der JVA verlautete, sind die Häftlinge inzwischen auch verärgert über die Sanktionen, die von der Anstaltsleitung nach der Meuterei in der vergangenen Woche verhängt wurden. So sind, wie berichtet, alle 29 Beteiligten angezeigt worden wegen Aufrufs zur Meuterei. Nach Informationen des Tagesspiegels sind die beiden mutmaßlichen Rädelsführer, darunter der zu lebenslanger Haft verurteilte Mörder Torsten P., in andere Trakte verlegt worden. Für andere Häftlinge habe es Arbeitsverbote gegeben, hieß es. Eine Justizsprecherin machte auf Anfrage aus Sicherheitsgründen keinerlei Angaben zu Details und den beteiligten Häftlingen.

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