zum Hauptinhalt

Berlin: Berlin verliert Klima-Konzert an Hamburg

Senat wollte „Live Earth“ / Zuschlag ging an Alster

Als die Idee aufkam, war Wirtschaftssenator und Bürgermeister Harald Wolf (Linkspartei/PDS) begeistert. Berlin werde sich als Veranstaltungsort für eines der Live-Earth-Konzerte anbieten, mit denen am 7. Juli auf allen Kontinenten für den Klimaschutz geworben werden soll, kündigte Wolf im Februar an. Die Konzertreihe, die vom früheren US-Vizepräsidenten Al Gore mit Hilfe namhafter Künstler wie Madonna und den Red Hot Chili Peppers veranstaltet wird, sei aus Sicht der Landesregierung „eine großartige Idee, um das öffentliche Bewusstsein für den Klimawandel zu befördern“.

Jetzt stellte sich heraus, dass der Berliner Enthusiasmus verfrüht war. Zwar hat der Senat sich mit allen Naturschutzorganisationen an einen Tisch gesetzt, die sich dann für Berlin als Veranstaltungsort beworben haben, wie Senatssprecher Michael Donnermeyer sagt. „Der Senat hat alle erdenkliche Unterstützung gegeben.“

Dennoch verkündete vor kurzem Hamburg die Erfolgsmeldung: Die Hansestadt bekam den Zuschlag für das deutsche Live-Earth-Konzert, zahlreiche nationale und internationale Stars wollen am 7. Juli dort auftreten – und werden neben dem Klimaschutz auch für Hamburg werben. „Es ist eine große Ehre für Hamburg, und wir werden eine tolle Show für einen tollen Zweck auf die Beine stellen“, sagte der Erste Bürgermeister der Hansestadt, Ole von Beust (CDU), der sich sehr für Hamburg stark gemacht hat, wie Maria Zeiske von der Hamburger Agentur Comtent sagt, die das Event mitorganisiert.

Die Stadt erhofft sich jetzt einen „wahnsinnigen Imagegewinn“ von dem Konzert-Großereignis. Zusammen mit der Übertragung im Internet und durch etliche Radiosender sollen mehr als zwei Milliarden Menschen erreicht und auf die Gefahren einer weiteren Erwärmung der Erdatmosphäre durch Treibhausgase aufmerksam gemacht werden. lvt

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false