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Berlin: Berlin vor der Wahl: Soll die "Kanzler-U-Bahn" (Linie 5) doch fertig gebaut werden?

Klaus Wowereit: Der Senat hat den Bau der U 5 gestoppt. Für die Fertigstellung wären dem Land Kosten von einer weiteren Milliarde Mark entstanden.

Klaus Wowereit: Der Senat hat den Bau der U 5 gestoppt. Für die Fertigstellung wären dem Land Kosten von einer weiteren Milliarde Mark entstanden. Dies ist in der gegenwärtigen schwierigen Finanzsituation nicht aufzubringen. Es gehört zum Mentalitätswechsel in der Stadt, dass wir sagen, was geht und was nicht mehr geht. Wir setzen Prioritäten. Investitionen in der Bildung haben für uns Vorrang.

Frank Steffel: Ja! Der Weiterbau der U 5 ist in jedem Fall fortzusetzen. Hunderte von Millionen Mark sind bereits verbaut. Die CDU will keine gewaltige Investruine. Im Herzen der Stadt muss der Verkehr unter die Erde. Auch wird die so genannte Kanzlerlinie es vor allem Marzahnern und Hellersdorfern ermöglichen, umsteigefrei in die zentrale Innenstadt und zum neuen Lehrter Bahnhof zu gelangen.

Gregor Gysi: Nein. Sie würde 1,3 Milliarden Mark verschlingen, hätte aber verkehrlich kaum Effekte. Unser Verkehrskonzept setzt auf die Erweiterung des Straßenbahnnetzes. Dadurch entstünden vielfältige Verbindungen mit Stadtteilen in Ost und West. Das kostet nur ein Viertel der für die U 5 jetzt noch benötigten Mittel, bringt aber doppelt so viel Streckenzuwachs und viermal so viel Arbeitsplatzeffekte.

Sibyll Klotz: Statt der halbfertigen U 5 für eine Milliarde Mark wollen wir zunächst die S 21 für 250 Millionen fertig stellen. Dann ist der Lehrter Bahnhof auch in Nord-Süd-Richtung angebunden. Wichtiger sind die neuen Straßenbahnstrecken - etwa von der Eberswalder Straße zum Nordbahnhof, vom Prenzlauer Tor zum Alexanderplatz,vom Alexanderplatz zum Kulturforum.

Günter Rexrodt: Zu einem bedarfsgerechten Verkehrsmittelangebot gehört ein leistungsfähiger ÖPNV. Der angefangene Bau der U 5 sollte deshalb zu Ende geführt werden. Es muss darauf geachtet werden, dass Berlin für die bereits verbauten Bundesmittel nicht regresspflichtig wird. Außerdem sind bei den Baumaßnahmen die Interessen der anliegenden Gewerbebetreibenden soweit wie möglich zu berücksichtigen.

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