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Berlin: Berlinale-Mitarbeiter des Tages

Ohne die Mitarbeiter läuft der Berlinale-Motor nicht rund. Wir stellen die Menschen hinter den Kulissen vor.

Ohne die Mitarbeiter läuft der Berlinale-Motor nicht rund. Wir stellen die Menschen hinter den Kulissen vor.

Michael Siem hat das ganze Jahr mit Filmen zu tun, er führt sie nämlich vor. Aber selten ist sein Job so interessant und abwechslungsreich wie während der Berlinale. Normalerweise betreut er im Cinemaxx am Potsdamer Platz mehrere Säle gleichzeitig, stellt den Projektor an und wieder aus. Während des Festivals aber muss in jedem der 19 Säle ein eigener Vorführer sein, denn die Filme werden "einzelaktig" gezeigt, das heißt, nach etwa 20 Minuten ist die Filmspule leer, und Siem muss auf den anderen Projektor "überblenden". Dann gilt es, Schärfe und Bild zu justieren - das ist dann Vorführarbeit wie früher, als die Kinos selten mehr als eine Leinwand hatten, und der Beruf des Filmvorführers, wie weiland in der DDR, sogar ein Ausbildungsberuf war. Michael Siem ist nämlich "Facharbeiter für Filmwiedergabetechnik", das hat er bei der Nationalen Volksarmee gelernt. Das Schöne an der Arbeit bei der Berlinale: "Ich kann währenddessen die Filme sehen." Dafür ist im normalen Arbeitsalltag keine Zeit, wenn er mehrere Kinosäle gleichzeitig betreut.

oew

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