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Das Schiff "Royal Louise" auf dem Wannsee bei Berlin.

© Michael Kappeler/ dpa

Berlinale zeigt Filmklassiker "The African Queen": Humphrey Bogart und Königin Luise

"African Queen" gegen "Berlin Queen". Andreas Conrad sah auf der Berlinale einen Film mit Humphrey Bogart und musste dabei an Königin Luise denken.

Alles hängt mit allem zusammen, fragt sich nur: wie? Zum Beispiel ein Film wie „The African Queen“ mit Humphrey Bogart und Katharine Hepburn, der am Montag vielbeklatscht auf der Berlinale gezeigt wurde. Das Abenteuer eines ungleichen Paares, er heruntergekommener Flussschiffer, sie gouvernantenhafte Missionarin, die sich zu Beginn des Ersten Weltkriegs daranmachen, mit ihrer Nussschale „African Queen“ ein den Tanganjikasee beherrschendes deutsches Dampfschiff zu torpedieren.

Das hat mit Berlin auf den ersten Blick nicht viel zu tun – außer eben, dass der Film im Berlinale-Programm lief. Aus der Nähe betrachtet aber... Bogarts versoffener Flussschiffer nennt das Kriegsschiff zwar immer nur „Louisa“, als Brite weiß er es nicht besser. Der deutsche Kapitän dagegen, und der muss es ja wissen, spricht von der „Königin Luise“. Benannt nach Preußens, ach was: Berlins beliebtester Monarchin, samt ihrem Mann Friedrich Wilhelm III. begraben im Mausoleum im Park des Schlosses Charlottenburg.

Anders formuliert: Der Film schildert den Zweikampf zwischen „African Queen“ und „Berlin Queen“. Er geht übrigens auf ein Buch von C. S. Forester zurück, der auch die von Gregory Peck dargestellte Romanfigur des Kapitäns Hornblower erfunden hat. Der Film „Des Königs Admiral“ lief 1993 auf der Berlinale, Peck erhielt dort einen Ehrenbären. Es hängt eben alles mit allem zusammen.

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