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Elsholtz habe eine "inhaltliche Affinität" zur AfD und wolle eine "junge Partei im Aufbruch" begleiten.

© AFP

Berliner AfD: Ex-Verbandssprecher Elsholtz ist neuer Sprecher der AfD-Fraktion

Ab dem 1. Dezember spricht Thorsten Elsholtz für die 24-köpfige Berliner AfD-Fraktion. In seiner bisherigen Funktion war er auch als Sprecher der Pewobe bekannt.

Von Sabine Beikler

Zehn Jahre war Thorsten Elsholtz, 44, Sprecher der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, anschließend fünf Jahre unter anderem als Berater und Mitglied der Geschäftsführung der Business Network Marketing mbH tätig. Ab dem 1. Dezember spricht Thorsten Elsholtz für die 24-köpfige AfD-Fraktion.

Bis kommenden Mittwoch arbeitet Elsholtz nach eigenen Angaben noch für die Business Network Marketing mbH, die unter anderem das Wirtschaftsmagazin "Berlinboxx" herausgibt. Elsholtz war in seiner Funktion auch als Sprecher der Pewobe bekannt. Der Senat hatte dem Heimbetreiber Pewobe gekündigt, nachdem Inhalte von Mails bekannt geworden waren, in denen sich Pewobe-Mitarbeiter menschenverachtend geäußert hatten. Im September wurden neun Flüchtlingsunterkünfte mit insgesamt 3000 Bewohnern übergeben. Die umstrittene Firma Pewobe wehrt sich gegen die Kündigung, wie Pewobe-Chef Helmuth Penz sagte.

Zehn Jahre war Thorsten Elsholtz Sprecher der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg.
Zehn Jahre war Thorsten Elsholtz Sprecher der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg.

© Dirk Laessig

Elsholtz spricht von "junger Partei im Aufbruch"

Elsholtz sagte, er habe in seiner Tätigkeit für Business Network Marketing, die auch Krisenkommunikation anbiete, für die Pewobe gesprochen. Thorsten Elsholtz war auch früherer Vorsitzender der Burschenschaft "Gothia". Der frühere Sozialstaatssekretär Michael Büge wurde 2013 vom Senat entlassen, nachdem er sich entschieden hatte, Mitglied der Burschenschaft bleiben zu wollen. Die Gothia gehört zum umstrittenen Dachverband "Deutsche Burschenschaft", aus dem mehrere liberale Verbindungen wegen des wachsenden Einflusses völkischer und rechtsextremer Funktionäre ausgetreten waren. Elsholtz erklärte in der Öffentlichkeit energisch, die Gothia habe mit der NPD und der „rechtsextremen Ecke“ nichts zu tun.

Warum er nun für die AfD spricht, begründet Elsholtz mit der Aufgabe von wichtigen Politikfeldern durch die Konservative. Die AfD besetze genau diese Themen "in fast allen Feldern". Er habe eine "inhaltliche Affinität" zur AfD und wolle eine "junge Partei im Aufbruch" begleiten.

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