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Berliner Ansichten: Heißer Stein

Ein Notprogramm, ausgestattet mit 25 Millionen Euro, soll die tiefsten Krater in Berlins Straßen schließen. Stefan Jacobs erarbeitet eine eigene Lösung des Schlaglochproblems.

Die Street-View-Task-Force des Senats hat eine geheimnisvolle Quelle entdeckt, die Eiszapfen von der Decke in den Autobahntunnel an der Feuerbachstraße wachsen lässt. Deshalb ist die A 103 gesperrt. Außerdem sind die Straßen so marode, dass die zwischen den Schlaglöchern aufragenden Belagreste tückische Grate bilden. Dagegen geht der Senat wie im vergangenen Jahr mit einem 25-Millionen-Euro-Sonderprogramm vor. Die Bezirke, die gern 25 Milliarden hätten, beklagen die Aktion als „Tropfen auf den heißen Stein“ – und liefern damit, bisher unbemerkt, einen ganzheitlichen Lösungsansatz.

Dafür müssen zunächst die Eiszapfen abgeschmolzen werden. Mit dem gewonnenen mörtelhaltigen Wasser ließen sich die Schlaglöcher bis zum Ende der Frostperiode auffüllen. Wenn die Füllung dann ca. ab Mai taut, wird mit dem Einbau einer Straßenheizung begonnen. Gehört ja eh dazu, wenn man in der ersten Liga spielen will. Und spart auf Dauer sowohl die Flickschusterei als auch den Winterdienst. Rund um die S-Bahnhöfe sollte die Temperatur erhöht werden, damit sich die Kunden nach dem langen Warten auf den Bahnsteigen aufwärmen können.

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