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Diskussionen um das Schulschwimmen noch nicht beendet.

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Berliner Bäderbetriebe: Jetzt auch noch Streit ums Schulschwimmen

Die Bäder-Betriebe haben eine Abmachung mit dem Senat, dass es 35 Wochen Schwimmunterricht pro Schuljahr gibt. Doch eine offizielle Vereinbarung fehlt.

Einige Wochen vor dem Ende des Schuljahrs gab es einige Verwirrung um den Schwimmunterricht. Mitte Juni wurden die Schulen benachrichtigt, dass es keine weiteren Stunden in den Bädern geben werde. Vorher war davon nicht die Rede gewesen. Die Empörung an den Schulen – bei Eltern und Lehrern – war groß. Es wurde seitens des Senats und der Bäderbetriebe nachgebessert und in etlichen Fällen doch noch ermöglicht, dass die Kinder schwimmen konnten. Zwei Wochen wurden drangehängt. Wie berichtet, wurde dann als Erklärung für den plötzlichen Hickhack genannt, dass der Senat bei den Bäderbetrieben nur eine 35-wöchige Schwimmbadnutzung vereinbart hatte und diese Zeit nun um war.

Der CDU-Abgeordnete Stephan Standfuß stellte deshalb eine schriftliche Anfrage an den Senat. Jetzt kam die Auskunft: „Es gibt keine Vereinbarung zwischen dem Senat und den Berliner Bäder-Betrieben über eine 35-wöchige Schwimmhallennutzung pro Schuljahr“, schrieb Schulstaatssekretär Mark Rackles (SPD) in der Antwort der Senatsverwaltung für Bildung. Deren Sprecher bekräftigte dies gestern ein weiteres Mal: Es gebe keine schriftliche Vereinbarung.

35 Wochen Schwimmunterricht

Für die Bäderbetriebe sagte Sprecher Matthias Oloew: „Wir sichern in Absprache mit der Bildungsverwaltung auf jeden Fall mindestens 35 Wochen Schwimmunterricht.“ Eine offizielle Vereinbarung darüber gebe es aber tatsächlich nicht. In all den vergangenen Jahren hätten die Hallen aber immer über einen längeren Zeitraum den Schulen zur Verfügung gestanden. Und auch im zu Ende gegangenen Schuljahr habe es dann weiter Schwimmunterricht geben können.

Schulen hatten darauf verwiesen, dass 35 Wochen in der Regel nicht ausreichend seien, um allen Kindern einer dritten Klasse das Schwimmen beizubringen. Bezirkspolitiker wie die schulpolitische Sprecherin der Tempelhof-Schöneberger Grünen hatten die schlechte Kommunikation der Senatsschulverwaltung kritisiert.

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