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BERLINER Chronik: 1. Juli 1987

Vor 25 Jahren rollte die Tour de France durch die Stadt.

Zu Ehren der 750-Jahr-Feier Berlins beginnt die 74. Tour de France mit dem Prolog und der ersten Etappe in West-Berlin. Zugleich ist der französische Premierminister Jacques Chirac zu Besuch. Zehntausende Zuschauer säumen die Rennstrecke, für Autos sind die Straßen gesperrt. Der Startplatz ist jeweils am Brandenburger Tor, Ziel das Rathaus Schöneberg. Am zweiten Tag überreicht Chirac dem Spitzenreiter Lech Piasecki (Polen) das Gelbe Trikot. Die Ost-Presse ignoriert das Ereignis, von dem Bilder um die Welt gehen. Sie bringt lediglich eine Meldung der sowjetischen Nachrichtenagentur TASS, in der dagegen protestiert wird, dass Chirac von Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher begleitet wird.

Am Vorabend des Starts gab es einen Zwischenfall am Kontrollpunkt Staaken. US-Fahrer überfuhren beim Training die Grenzlinie zur DDR um 100 Meter. Sie wurden von DDR-Grenzposten aufgefordert, ihre Pässe zu zeigen, die sie nicht dabeihatten, und machten schleunigst kehrt. Der Teamleiter rief den Grenzern zu, man habe sich verfahren. Begleitende Journalisten wurden eine Stunde festgehalten. Brigitte Grunert

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