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BERLINER Chronik: 11. November 1990

Berlin will die Städtepartnerschaft mit Moskau erneuern

Der Regierende Bürgermeister Walter Momper und Oberbürgermeister Tino Schwierzina fliegen zu einem dreitägigen Besuch nach Moskau. Momper und der Moskauer Oberbürgermeister Gawriil Popow unterzeichnen eine Erklärung, in der die Absicht zur Zusammenarbeit im Rahmen einer Städtepartnerschaft bekundet wird. Die seit 1967 mit Ost-Berlin bestehende Partnerschaft soll auf eine neue Grundlage gestellt werden. Bei den Gesprächen im Moskauer Stadtsowjet und im Institut für Internationale Studien ist viel von der bitteren Vergangenheit die Rede, von den wechselseitigen Wunden durch die Kriegs- und Nachkriegszeit. Nun aber, nach der Mitwirkung der Sowjetunion an der Vereinigung Deutschlands, sei der Weg zueinander frei. Schwierzina und Momper legen am Grab des Physikers, Dissidenten und Friedensnobelpreisträgers Andrej Sacharow einen Kranz nieder. Beim Schriftsteller Jewgeni Jewtuschenko kommen sie mit namhaften Künstlern und Politikern zusammen.

Es ist der erste Besuch eines Regierenden Bürgermeisters in der Sowjetunion. Vor der Einheit waren Bemühungen daran gescheitert, dass Moskau die Außenvertretung West-Berlins durch den Bund nicht akzeptieren wollte. Die Städtepartnerschaft wurde 1991 geschlossen. Gru

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