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BERLINER Chronik: 12. Februar 1987

Vor 25 Jahren berichteten wir über eine Ärztin in Haft und zügigen Ost-Verkehr.

Der Gesundheitszustand der Ost-Berliner Ärztin Christa-Karin Schumann, die 1980 von einem DDR-Gericht wegen Spionage zu 15 Jahren Haft verurteilt wurde, gibt laut DDR-Nachrichtenagentur ADN keinen Anlass zur Besorgnis. Damit reagiert die DDR auf Proteste des Bruders der Gefangenen am Checkpoint Charlie. Sie sei in der Haft schwer erkrankt. Schumann und ihr Lebensgefährte Konteradmiral Winfried Baumann, Abteilungsleiter im DDR-Verteidigungsministerium, waren 1979 beim Fluchtversuch gefasst worden. Er wurde wegen Spionage für den BND zum Tode verurteilt und hingerichtet. – Im August 1987, vor dem Honecker-Besuch in Bonn, wurde Schumann gegen im Westen inhaftierte Ost-Agenten ausgetauscht.

Nach einem neuen Verkehrskonzept des Ost-Berliner Magistrats wird auf bestimmten Hauptstraßen Tempo 70 und sogar 80 verfügt, um den Verkehrsfluss zu verbessern. Dort wird zugleich das Halten eingeschränkt. Der Durchgangsverkehr soll um das Stadtzentrum herumgeleitet werden.Brigitte Grunert

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