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BERLINER Chronik: 13. Oktober 1983

Vor 25 Jahren berichteten wir über den Smogalarm in West-Berlin

Im Winter wird die Berliner Luft, deren schlechte Qualität längst kein Geheimnis mehr ist, meist noch schlechter. Es wird allenthalben geheizt; und die Rauchgase machen das Atmen schwerer. Wenn Inversionswetterlagen den normalen Luftaustausch von unten nach oben unmöglich machen und die Schadstoffe nicht abziehen können, wird Smogalarm ausgelöst. Geändert hat sich zwar an dieser Situation noch nie etwas, denn die erste Alarmstufe kommt über Appelle an die Vernunft der Autofahrer nicht hinaus. Aber nun hat Umweltsenator Vetter eine „Aktion Smog 1983“ vorgestellt, und daraus ist zu schließen, daß sich die Polizei in Zukunft zumindest um die im Stand laufenden Motoren kümmern wird. 20 000 Handzettel hat die Senatsverwaltung auf Recyclingpapier drucken lassen, auf denen die Autofahrer um „einen kleinen Beitrag zur Reinerhaltung der Berliner Luft“ gebeten werden.

Erstmals wurde Smogalarm 1977 ausgerufen, Autos durften dann nur noch in Ausnahmen fahren. Betroffen waren auch Schüler, die bei Alarmstufe II erst ab der dritten Stunde zur Schule gehen mussten; auch wurden Sportstunden abgesagt. Der letzte Smogalarm in Berlin war 1991.

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