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BERLINER Chronik: 14. April 1988

Mehr politische Häftlinge in der DDR, harte Strafen für Fluchthelfer.

Die Zahl der politischen Häftlinge in der DDR ist nach Informationen der Bundesregierung wieder gestiegen und hat etwa den Stand wie vor der großen Amnestie im letzten Jahr erreicht. Der Bundesregierung seien die Namen von 639 Personen bekannt, die seit Ende 1987 verhaftet worden sind, unter ihnen 392 nach „öffentlichen Meinungsäußerungen“ zur Frage der Ausbürgerungsanträge und 119 wegen versuchter Flucht. Den Bonner Angaben zufolge sind 113 inzwischen wieder frei, 83 in den Westen ausgereist.

Ein Potsdamer Gericht verurteilt zwei Bundesbürger wegen „staatsfeindlichen Menschenhandels“, also Fluchthilfe, zu Freiheitsstrafen von sieben beziehungsweise sechs Jahren. Am Bahnhof Friedrichstraße werden zwei westdeutsche Fluchthelfer verhaftet. Brigitte Grunert

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