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BERLINER Chronik: 14. Januar 1987

Ein Oberlausitzer Kraftwerk brennt und Rechtsextreme dürfen nicht ins ICC.

Im Braunkohle-Kraftwerk Boxberg in der Oberlausitz kommt es am Morgen im Maschinenraum des Blocks 13 zur Explosion und zu einem Brand, den die Feuerwehr erst am Nachmittag löschen kann. Zwei Beschäftigte erleiden Verletzungen. Die Ost-Presse berichtet nur in einer kurzen ADN-Meldung ohne Einzelheiten über das Unglück. Der Ausfall von 1000 Megawatt ist auch angesichts der grimmigen Kälte ein harter Schlag für die Energieversorgung der DDR. Das größte Kraftwerk seiner Art in Europa liegt etwa 40 Kilometer nördlich von Görlitz unweit der polnischen Grenze.

Die Ausstellungs-, Messe- und Kongressgesellschaft AMK in West-Berlin zieht die Raumvergabe im ICC für eine Veranstaltung der „Gesellschaft für freie Publizistik“ aus Bayern zurück. Nach Hinweisen auf die rechtsradikale Haltung der Gesellschaft informierte sich die AMK beim Staatsschutz und kündigt daraufhin den Mietvertrag. Das für die Veranstaltung genannte Motto: „Das ist die Berliner Luft. Wir gratulieren der alten Reichshauptstadt zum 750. Geburtstag. Eine historisch-literarische Revue.“ Gru.

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