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BERLINER Chronik: 14. Juli 1983

Vor 25 Jahren berichteten wir über sowjetisches Erdgas für West-Berlin

Während in den südwestlichen Vierteln der Stadt schon mancher Gehweg und manche Straße für die künftige Erdgasleitung aufgerissen wird, steht auf dem vorgesehenen Gelände der Übernahmestation in Buckow noch der volle Roggen auf dem Feld. Probleme mit dem das Land bearbeitenden Bauern sieht die Gasag, wie ihr stellvertretender technischer Direktor, Aengeneyndt, gestern bei einem Ortstermin Journalisten versicherte, dennoch nicht. Schließlich zahle der Landwirt für das landeseigene Grundstück keine Pacht. Der Aussaat des Korns auf dem Feld fehle eigentlich die rechtliche Basis, sie werde „lediglich geduldet“. Die Straßenzüge hier unmittelbar an der Mauer, gegenüber dem in der DDR gelegenen Groß-Ziethen, sind auf den älteren Stadtplänen noch nicht einmal verzeichnet. Auch jetzt verlieren sich der Drusenheimer Weg und die Gerlinger Straße noch in Mais- und Getreidefeldern. Auch nach dem 1. Oktober 1985, wenn die ersten Kubikmeter sowjetischen Erdgases über eine Transitleitung durch die DDR in den Westteil der Stadt gepumpt werden sollen, wird unmittelbar an der Mauer „kein Bauwerk zu sehen sein“.

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