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BERLINER Chronik: 14. Mai 1983

Vor 25 Jahren berichteten wir über Waldschäden durch Emissionen

„Auch Berliner Kiefern müßten jetzt – Austrieb der neuen Nadeln – drei Nadeljahrgänge haben. Sie haben aber meist nur zwei und sehr oft weniger.“ Für die Förster ist diese Beobachtung der Beweis dafür, daß nun auch in Berlin „das gleiche Waldsterben wie weithin in Mitteleuropa“ begonnen hat. Weder Kalkanreicherungen für den Boden noch der Anbau anderer Bäume würde nach Einschätzung der Forstgewerkschaft das Problem lösen. Nur eine schnelle Reduzierung der Schadgasbelastung könnte das Waldsterben stoppen. Auch die Umweltschutzorganisation „Robin Wood“ meldete, daß in Revieren des Grunewaldes und des Tegeler Forstes Emissionsschäden beobachtet worden seien. Der Hinweis auf fehlende Nadeljahrgänge war der gleiche wie bei der Forstgewerkschaft. Zudem lägen allenthalben abgebrochene Triebspitzen und verätzte Nadeln auf dem Boden.

Laut Waldzustandsbericht 2007 sind 20 Prozent der Berliner Kiefernbestände deutlich geschädigt. Bundesweit sind es 13 Prozent. Die Belastung durch Luftgifte ist seit Ende der 80er Jahre rückläufig.

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