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BERLINER Chronik: 14. September 1987

SPD kritisiert teuren Kammermusiksaal, Moskauer Gespräche jetzt direkt möglich.

Die festliche Eröffnung des Kammermusiksaals soll am 28. Oktober das krönende Finale der 750-Jahr-Feier im Westteil der Stadt sein. Doch es gibt Ärger. Keiner von der SPD-Opposition geht hin. „Eine Million Mark für Potemkin ist uns zu viel“, begründet Partei- und Fraktionschef Walter Momper die Rückgabe der Karten für die SPD. Die „kleine Philharmonie“ wird nämlich für den Fertigbau noch einmal geschlossen. Der Senat beziffert die Kosten für die provisorische Herrichtung auf 800 000 DM. Außerdem muss er zugeben, dass die Baukosten um weitere 20 Millionen auf 147 Millionen Mark steigen. Ursprünglich waren 98 Millionen Mark veranschlagt. Die Alternative Liste fordert vergeblich die Absage des Eröffnungstermins.

Nach Mitteilung des Bundespostministeriums sind Ferngespräche von der Bundesrepublik nach Moskau ab sofort im Selbstwählverkehr möglich, ohne zeitraubende Vermittlung der Fernämter. Die Gebühr für ein Drei-Minuten-Gespräch ermäßigt sich damit auf 3,91 DM. Andere sowjetische Städte sollen folgen.Brigitte Grunert

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