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BERLINER Chronik: 17. Februar 1961

Polizisten aus Ost und West suchen den Mörder einer Sechsjährigen

Die Ost-Berliner Volkspolizei ersucht die West-Berliner Polizei per Fernschreiben um Mitfahndung nach dem Mörder der sechsjährigen Ilona aus Grünau. Das Kind fiel am Vorabend in der elterlichen Wohnung einem Sittlichkeitsverbrechen zum Opfer, als es allein zu Hause war. Immerhin könnte es sein, dass sich der Täter in den Westsektor abgesetzt hat. Doch schon wenige Stunden später nimmt die Ost-Kripo den 24-jährigen Horst K. aus demselben Haus fest, der die Tat gesteht.

An der TU in West-Berlin treten die Studenten in einen mehrtägigen Mensa-Streik. Anlass ist die Preiserhöhung für das „Stammessen“ von 85 auf 95 Pfennig. Am ersten Tag bleibt die Küche auf 1600 Portionen „Brühnudeln mit Rindfleisch“ sitzen. Das „Sozialessen“ für bedürftige Studenten, unter ihnen viele aus dem Osten, kostet weiterhin 30 Pfennig. Gefordert wird ein Zuschuss des Senats für schmackhaftes Essen mit „1 200 Kalorien“ statt bisher „550 Kalorien“. Der Rektor kommentiert den Streik mit den Worten: „Endlich sind die Studenten aus ihrer Trägheit herausgekommen.“ Gru

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