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Berliner Chronik: 18. Februar 1990

Opernfreunde aus dem Osten müssen für West-Besucher Plätze frei machen

20 JAHRE EINHEIT

Die Staatsoper Unter den Linden verkauft neuerdings Karten aus dem Kontingent für „Opernring“-Abonnenten – gegen harte West-Mark an West-Berliner Theaterkassen. Östliche Opernfreunde müssen die besten Plätze für West-Besucher frei machen und nach hinten rücken. Der Fall wurde von der Ost-Berliner Zeitung „BZ am Abend“ aufgedeckt. In einem Fernschreiben wies die Staatsoper darauf hin, dass sie den Abonnenten „auf Grund neu abgeschlossener Verträge (...) nur noch Karten der Preisklassen IV, V und VI anbieten“ kann. Die Theaterkasse Zehlendorf bestätigt, dass das West-Kontingent nur die Preisklassen I, II und III umfasst. Die Karten sind in West-Mark gut dreimal so teuer wie in Ost-Mark. So kostet eine Karte der Preisklasse I für die Staatsoper in Ost-Berlin 15 Mark Ost, in West-Berlin 51,80 Mark West.

Der frühere West-Berliner Wirtschaftssenator Elmar Pieroth (CDU) bekundet sein Interesse, in einer neuen DDR-Regierung nach der Volkskammer-Wahl am 18. März das Amt des Wirtschaftsministers zu übernehmen. Wirtschaftsminister wurde er dann doch nicht, dafür aber Ende Mai Wirtschaftsstadtrat im Ost-Berliner Magistrat. Gru

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