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Berlin: Berliner Chronik: 18. November 1975

Auf eine richterliche Anordnung hin wurden in der Tiergartener Stephanstraße die Räume eines sogenannten Wohnkollektives und eine Kreuzberger Wohnung durchsucht. Die Durchsuchungen galten zwei Ausgaben einer Zeitschrift, in der nach Polizeiangaben zu strafbaren Handlungen in Zusammenhang mit der Erhöhung der BVG-Tarife aufgefordert wurde.

Auf eine richterliche Anordnung hin wurden in der Tiergartener Stephanstraße die Räume eines sogenannten Wohnkollektives und eine Kreuzberger Wohnung durchsucht. Die Durchsuchungen galten zwei Ausgaben einer Zeitschrift, in der nach Polizeiangaben zu strafbaren Handlungen in Zusammenhang mit der Erhöhung der BVG-Tarife aufgefordert wurde. Insgesamt wurden 200 Exemplare der Zeitschrift "Info - Berliner Undogmatische Gruppen" beschlagnahmt. Außerdem wurde auf Grund eines richterlichen Beschlusses eine Druckerei in der Ahornstraße in Steglitz durchsucht. Hier wurden drei Druckfolien sichergestellt. Die Zeitschrift hatte nach der Freilassung von Peter Lorenz ein Spottlied auf die Polizei veröffentlicht, das wenig später auf zahlreichen Flugblättern von Angehörigen der "Bewegung 2. Juni", den mutmaßlichen Entführern, abgedruckt worden war. Gefälschte BVG-Sammelkarten wurden von Unbekannten in den Bezirken Neukölln, Kreuzberg, Schöneberg und Tempelhof an Passanten verteilt und außerdem in zahlreiche Hausbriefkästen gesteckt. Die Staatsschutzabteilung bittet die Bevölkerung, die Sammelkarten bei der Polizei abzugeben und nach Möglichkeit Hinweise auf die Verteiler zu geben.

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