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BERLINER Chronik: 2. Mai 1983

Vor 25 Jahren begann der Computer seinen Siegeszug – auch in den Schulen

Vor zehn Jahren war das Fach noch Spezialgebiet eingeweihter Mathematiker, kaum ein Schüler hatte davon gehört: Informatik. Seit aber kleine, erschwingliche Elektronenrechner einen beispiellosen Siegeszug angetreten haben, kann kaum noch eine Schule darauf verzichten, in die theoretischen Grundlagen der Computertechnik einzuführen – denn darum geht es bei der neuen, geheimnisumwobenen Wissenschaft. Besonders großen Zulauf hat der Informatik-Fachbereich der Lankwitzer Bröndby-Gesamtschule. In diesem Mittelstufenzentrum mit gymnasialer Oberstufe haben zur Zeit über 200 Schüler Kurse belegt. Ist dies der Abschied von allen klassischen Bildungsidealen, werden die Jugendlichen hier auf ein Dasein als Werkzeuge einer unkontrollierbaren Computer-Bürokratie vorbereitet? Das Gegenteil sei der Fall, sagt der Leiter des Fachbereichs, Nikolai Neufert: „Wir können lange darüber rätseln, wohin die Entwicklung der elektronischen Datenverarbeitung geht, sicher ist doch, daß wir uns gegen negative Folgen besser durch Information der Bürger schützen als durch Schlagworte.“

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