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Berlin: Berliner Chronik: 21. Dezember 1975

Ein Sprecher der Innenverwaltung hat gegenüber dem Tagesspiegel betont, daß es für Meldungen über angebliche Einbrüche oder "Besuche" von Mitarbeitern des DDR-Staatssicherheitsdienstes SSD in Wohnungen verhafteter West-Berliner Fluchthelfer "keinerlei konkrete Hinweise" gebe. Die Staatsschutzabteilung überprüfe gegenwärtig die angeblich Betroffenen.

Ein Sprecher der Innenverwaltung hat gegenüber dem Tagesspiegel betont, daß es für Meldungen über angebliche Einbrüche oder "Besuche" von Mitarbeitern des DDR-Staatssicherheitsdienstes SSD in Wohnungen verhafteter West-Berliner Fluchthelfer "keinerlei konkrete Hinweise" gebe. Die Staatsschutzabteilung überprüfe gegenwärtig die angeblich Betroffenen. Es sei allerdings nicht völlig auszuschließen, daß derartige Dinge geschehen. "Bewiesen ist jedoch gar nichts". Der Sprecher bezeichnete es als "Märchen", wenn berichtet werde, die angeblichen SSD-Besucher ließen sich sogar Zeit für eine Kaffeerunde in den Wohnungen von Fluchthelfern, die in der DDR inhaftiert seien. Zum Hintergrund derartiger Vorgänge, sagte der Sprecher, gehöre der Hinweis, daß es der Polizei nicht möglich sei, sämtliche Besitzer von Schlüsseln für derartige Wohnungen zu ermitteln. "Häufig handelt es sich um Verwandte oder Bekannte, die über Schlüssel verfügen und somit diese Wohnungen betreten können."

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