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BERLINER Chronik: 24. Dezember 1987

Mann rast gegen Mauer in Wedding Flucht nach Frohnau gescheitert.

In Selbsttötungsabsicht rast ein West-Berliner mit seinem Motorrad gegen die Mauer in der Bernauer Straße in Wedding. Der 40-jährige Mann ist sofort tot. Mit Genehmigung der DDR-Grenztruppen werden die Leiche und das zerstörte Motorrad geborgen. Auf diese Weise haben sich 1987 bereits fünf Menschen an der Mauer in der Bernauer Straße umgebracht.

An der DDR-Grenze zu Frohnau ist, wie West-Berliner Augenzeugen melden, die Flucht eines Mannes gescheitert. Er sei „misshandelt“ und abgeführt worden. Schüsse fielen nicht.

Die DDR-Presse berichtet über eine „große Feier“ für die bereits vier Monate alten Berliner Drillinge Tobias, Thomas und Thoralf. Dabei habe ein Mitglied des Staatsrats den Eltern Glückwünsche und „Ehrengeschenke“ von Erich Honecker überreicht.

In ihren Weihnachtsbotschaften attestieren die alliierten Stadtkommandanten den West-Berlinern Vitalität und Innovationskraft. Sie äußern die Hoffnung, dass eines Tages alle Berliner in Freiheit leben können. Brigitte Grunert

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