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BERLINER Chronik: 26. Juni 1961

Westler müssen im Osten grundsätzlich mit ihrer West-Mark zahlen

Auf Anweisung der HO-Leitung ist der Verkauf von Speisen und Getränken in Ost-Berliner Restaurants und an Theaterbuffets gegen Ostgeld an West-Berliner neuerdings untersagt. Sie müssen in Westgeld zahlen. Dies wird durch Ausweiskontrollen sichergestellt. Zwecks reibungsloser Abfertigung sollen in den großen Theatern gesonderte „Westkassen" eingerichtet werden.

In West-Berlin eröffnet das zweite Lebensmittel-Discountergeschäft der Firma Bantam-Super in der Schöneberger Kolonnenstraße. Seit Mai gibt es bereits einen solchen Laden in der Bleibtreustraße nahe dem Kurfürstendamm. Der Verband Berliner Milch- und Lebensmittelkaufleute protestiert nun gegen den Billigverkauf und fordert den Großhandel auf, Bantam-Super nicht zu beliefern. Die neue Vertriebsart führe zu „anarchistischen Zuständen im Handel". Diese Konkurrenz sei „für die Pioniere des Handels, die Berlin nach Kriegsende mit aufbauen halfen, untragbar". Der Discounter kontert, ein Lieferboykott sei nach dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen verboten.

Die West-Berliner Feuerwehr erprobt ein neues Signalhorn. Es ist nicht lauter, aber heller und schriller als das bisherige Modell. Fahrzeuge im Einsatz sollen so besser zu hören sein. Gru

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