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BERLINER Chronik: 29. Januar 1987

Die bevorstehende 750-Jahr-Feier Berlins weckt Ost-West-Konflikte.

Die 750-Jahr-Feier wird in Ost- und West-Berlin politisch genutzt. Ungeachtet des Viermächtestatus wird Bundespräsident Richard von Weizsäcker während der Feierlichkeiten zum Stadtjubiläum die Königin Elizabeth und den Präsidenten Ronald Reagan in West-Berlin empfangen. Er freue sich auf das Treffen mit den Staatsoberhäuptern der Schutzmächte, betonte Weizsäcker. So, wie Berlin empfindlich auf Änderungen der internationalen Wetterlage reagiere, könne auch das, was hier geschehe, „Signalwirkung für andere Bereiche entfalten“. Die 750-Jahr-Feier werde das Zusammengehörigkeitsgefühl in beiden Teilen der Stadt stärken, es gehe ja um „Feiern einer Stadt“. Dagegen bekundet der DDR- Staatschef Erich Honecker, es gebe „keine offene deutsche Frage mehr“. Wer das behaupte, „will die Realität infrage stellen, er strebt nach Revision der Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges und der Nachkriegsentwicklung“. Dies wäre „ein Spiel mit dem Feuer“. Brigitte Grunert

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