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BERLINER Chronik: 3. Dezember 1990

Mit WC, Dusche und Strom: Die Sanierung der Mainzer beginnt

Die Instandsetzung der Mainzer Straße, Friedrichshain, in der wegen der Räumung von 13 besetzten Häusern schwere Straßenschlachten getobt haben, kann beginnen. Die Wohnungsbaugesellschaft Friedrichshain hat mehrere Firmen zunächst mit der Entrümpelung dieser 13 Häuser beauftragt. Sie sollen von Grund auf saniert und modernisiert werden, der Einbau von Duschen, WC, Fernwärmeheizungen und neuen Leitungen für Strom, Wasser und Entwässerung ist vorgesehen. Der Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft, Gero Luckow, ein West-Berliner CDU-Mann, erklärte dem Tagesspiegel, die Besetzer hätten seinen Mitarbeitern seit April den Zugang verweigert, Öfen und Schornsteine seien zerstört, Türen herausgerissen worden. Man habe die Häuser in einem katastrophalem Zustand vorgefunden.

Auch die Mainzer Straße selbst gleicht noch immer einer Sperrzone. Die drei Zugänge sind mit Metallgittern abgeriegelt und bewacht, um Versuchen zu Neubesetzungen vorzubeugen. Scheinwerfer leuchten nachts jeden Winkel aus. Die Anwohner müssen ihre Besucher am „Tor“ abholen. Gru

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