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Berlin: Berliner Chronik: 31. März 1976

Vor 25 Jahren berichteten wir:Im Umzugstrubel trachtet eine Postkundin danach, ihren Telefonapparat nach der Abmeldung alsbald loszuwerden. Da sie berufstätig ist und nicht zu Hause auf die Abholung warten kann, bietet sie an, den Apparat selbst der Post zurückzubringen.

Vor 25 Jahren berichteten wir:

Im Umzugstrubel trachtet eine Postkundin danach, ihren Telefonapparat nach der Abmeldung alsbald loszuwerden. Da sie berufstätig ist und nicht zu Hause auf die Abholung warten kann, bietet sie an, den Apparat selbst der Post zurückzubringen. Von einer Postdienststelle erhält sie die Auskunft, sie könne den Apparat in jedem Postamt abgeben. Sie macht sich also auf den Weg und landet in einer Paketannahme. Dort entspinnt sich nach ihrer Schilderung folgender Dialog: "Was soll ich denn damit?" "Mir wurde in Reinickendorf gesagt, ich könne ihn auf jedem Postamt abgeben." "Und was soll ich damit? Solchen Fall haben wir noch nicht gehabt. Sie können ihn ja hier lassen. Wenn ich nachher gehe werfe ich ihn in die nächste Mülltonne." "Wie bitte, ich höre wohl nicht richtig?" "Sie können ihn ja auch wieder mitnehmen und selber in die Mülltonne werfen." Die Postkundin ließ den Apparat einfach stehen und lief davon. Die Landespostdirektion, damit konfrontiert, meinte, das Versprechen eines Kollegen, jedes Postamt nehme den Apparat zurück, sei voreilig gewesen. Der Apparat gehöre nicht in irgendein Postamt, sondern zurück zum zuständigen Fernmeldebaubezirk. Wenn ein Fernmelde-Kollege den nicht alltäglichen Vorschlag mache, den ausgedienten Apparat zu einem Postamt zu bringen, dann müsse er erstens bei diesem Postamt Bescheid sagen und zweitens dorthin fahren, um den vom Kunden abgelieferten Apparat selbst abzuholen. So schwierig ist es, der Post ein Telefon zurückzugeben.

Vor 25 Jahren berichteten wir:

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