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BERLINER Chronik: 4. Januar 1988

Vor 25 Jahren berichteten wir über die Kirchen im Osten Berlins.

Der katholische Bischof Joachim Kardinal Meisner bekräftigt bei seinem Neujahrsempfang in Ost-Berlin die Einheit des Bistums Berlin und warnt davor, diese Einheit „durch Minimierung in Frage zu stellen“. Gerade in Berlin müsse man sich des besonderen Auftrags bewusst sein, der darin bestehe, dass die Kirche das Symbol der Einheit für alle in der Stadt sei. Zu der Diözese gehören Ost- und West-Berlin sowie Gebiete in der DDR. Bischofssitz ist Ost-Berlin.

Der evangelische Bischof in Ost-Berlin, Gottfried Forck, erklärt Gespräche mit der DDR-Führung über den „verfassungsrechtlich gesicherten Vorrang der Glaubens- und Gewissensfreiheit“ nach jahrelanger Pause für dringend nötig. Er verlangt klare Anweisungen an Lehrer und Schulleiter; diese würden immer wieder Kompetenzen überschreiten. Die Kirche sei „die einzige Institution im Bereich der DDR, die sozusagen die Möglichkeit bietet, auch eine andere Meinung zu vertreten, als der Staat sie sonst offiziell vertritt“. Brigitte Grunert

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