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Berlin: Berliner Chronik: 5. April 1976

Vor 25 Jahren berichteten wir:Bei 4066 Personen haben die Zollbeamten auf den West-Berliner Bahnsteigen der U- und S-Bahn zwischen Januar und März insgesamt 46 700 Mark Verbrauchssteuer nacherhoben. Wer in den Ost-Berliner "Intershop"-Läden in der Friedrichstraße verbrauchssteuerpflichtige Waren wie Zigaretten, Spirituosen, Kaffee kauft und nur zu diesem Zweck dorthin fährt, muß nach der seit Januar gültigen gänderten Verordnung in jedem Falle die vorenthaltene Verbrauchssteuer nachzahlen; eine Freimenge, wie vorher erlaubt, wird ihm nicht zugestanden.

Vor 25 Jahren berichteten wir:

Bei 4066 Personen haben die Zollbeamten auf den West-Berliner Bahnsteigen der U- und S-Bahn zwischen Januar und März insgesamt 46 700 Mark Verbrauchssteuer nacherhoben. Wer in den Ost-Berliner "Intershop"-Läden in der Friedrichstraße verbrauchssteuerpflichtige Waren wie Zigaretten, Spirituosen, Kaffee kauft und nur zu diesem Zweck dorthin fährt, muß nach der seit Januar gültigen gänderten Verordnung in jedem Falle die vorenthaltene Verbrauchssteuer nachzahlen; eine Freimenge, wie vorher erlaubt, wird ihm nicht zugestanden. Die steht nach der Verordnung nur dem zu, der einen regelrechten Aufenthalt in Ost-Berlin oder der DDR anhand von Ein- und Ausreisepapieren oder Umtausch-Quittungen nachweisen kann. Von den kontrollierenden Beamten ist zu erfahren, daß jetzt bei den "Intershop"-Kunden sichtbar mehr Raffinesse beim Schmuggeln verbrauchssteuerpflichtiger Waren eingerissen ist; diese Personen verteilen geöffnete Packungen sorgfältig in der Kleidung und in Taschen. Die Beamten machen inzwischen Unkenntnis vortäuschende Personen mit einem dicken Hefter bekannt, der gefüllt ist mit Zeitungsberichten und -meldungen, "die die Leute doch irgendwann auch gelesen haben müssen, weil alle Zeitungen darüber ausführlich berichetet haben", sagte ein Beamter in einem U-Bahnhof.

Vor 25 Jahren berichteten wir:

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