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BERLINER Chronik: 7. Juni 1983

Vor 25 Jahren sollten Polizeischüler NS-kritischer unterrichtet werden

Mit einer verbesserten Ausbildung der Polizeischüler will Innensenator Lummer antisemitische Vorfälle, wie sie im Dezember 1982 an der Polizeischule bekanntgeworden sind, bei den jungen Polizisten so weit wie möglich verhindern. Ziel der Maßnahmen ist es vor allem, das nationalsozialistische Unrechtsregime nicht nur theoretisch zu behandeln, sondern die Verbrechen der NS-Zeit anschaulich zu verdeutlichen. Wie berichtet, wurde Ende letzten Jahres unter anderem die monatelange Mißhandlung eines Polizeischülers jüdischer Abstammung aufgedeckt. Wegen dieser Angelegenheit und weiterer antisemitischer Vorfälle ermittelt die Staatsanwaltschaft derzeit gegen elf Ausbilder sowie Polizeischüler.

Jüngst gab es einen ähnlichen Vorfall: Der Holocaust-Überlebende Isaak Behar beklagte „eindeutig antisemitische“ Äußerungen bei einem Unterrichtsbesuch. Die vom Polizeipräsidenten veranlassten Ermittlungen entlasteten die Polizeischüler.

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