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BERLINER Chronik SERIE: 15. Oktober 1961 Jahre Mauerbau

Die Amerikaner fühlen sich provoziert, die DDR baut Schreckschussanlagen

Der amerikanische Sonderbotschafter in Berlin, General Lucius D. Clay, unternimmt am Abend spontan eine halbstündige Rundfahrt durch den Sowjetsektor von Berlin. Die demonstrative Fahrt soll das Recht der Alliierten auf unkontrollierte Bewegungsfreiheit in der gesamten Stadt unterstreichen. Der Anlass: Den Tag über haben Vopos am Übergang Friedrichstraße mehrfach versucht, die Pässe von Angehörigen der US-Mission zu kontrollieren, teils bei der Fahrt nach Ost-Berlin, teils bei der Rückkehr. Vier Wagen wurden längere Zeit festgehalten, da sich die Insassen weigerten, ihre Pässe zu zeigen. Erst nach amerikanischer Intervention konnten sie die Fahrt unkontrolliert fortsetzen. Clay und US-Stadtkommandant Albert Watson in seiner Begleitung passieren den Übergang im Dienstwagen ungehindert.

Zu den Sperren an der Sektorengrenze und der DDR-Grenze zu West-Berlin kommen jetzt auch Schreckschussanlagen. Nach Mitteilung der West-Berliner Polizei hat die Volkspolizei an der Grenze zwischen Teltow und Lichterfelde begonnen, Schreckschussmunition einzugraben und mit einem Auslösedraht in 20 Zentimeter Höhe zu versehen. Gru

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