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BERLINER Chronik SERIE: 2. Februar 1961 Jahre Mauerbau

Londoner Politiker gehen in den Osten, Zehntausende flüchten in den Westen

Eine Gruppe von Parlamentariern aus London ist in Ost-Berlin zu Gast. Für Bundestagsabgeordnete oder West-Berliner Abgeordnete wäre so ein offizieller Besuch im Kalten Krieg undenkbar. Die DDR-Nachrichtenagentur ADN meldet knapp, dass sich die fünf Parlamentarier aus dem britischen Unter- und Oberhaus drei Tage lang in der „Hauptstadt“ aufhalten, um sich in Gesprächen mit DDR-Politikern über „aktuelle politische Fragen zu informieren“. Alle fünf gehören der Labour-Partei an. Auch in der West-Berliner Presse wird das Ereignis erwähnt, doch nach westlicher Lesart ist von Gesprächen mit „Zonen-Politikern“ die Rede und auch nicht von der Hauptstadt der DDR, sondern von „Pankow“, so benannt nach dem Sitz des Staatsratsvorsitzenden im Schloss Niederschönhausen in Pankow.

Nach der offiziellen Statistik im Westen sind im Monat Januar 16 697 Flüchtlinge aus dem Sowjetsektor beziehungsweise der Sowjetzone gekommen. Sie wurden vorläufig in den Notaufnahmelagern in West-Berlin, in Gießen und Uelzen untergebracht. Gru

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