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BERLINER Chronik SERIE: 27. September 1961 Jahre Mauerbau

Fast 1000 Kinder werden zwischen Ost und West ausgetauscht

Seit dem 13. August sind durch Vermittlung des Deutschen Roten Kreuzes fast 1000 Kinder zwischen Ost und West ausgetauscht worden, wie das DRK in West-Berlin berichtet. Die Kinder waren in den Sommerferien bei Verwandten im jeweils anderen Teil oder lagen in Krankenhäusern und wurden von der Schließung der Grenze überrascht. Die Übergabe erfolgt stets auf dem Bahnhof Friedrichstraße. Für Krankentransporte hat die Volkspolizei dem DRK West die Genehmigung zur Grenzüberschreitung von zwei Krankenwagen samt Personal erteilt. Derzeit liegen dem DRK West mehr als 1200 Anträge auf Familienzusammenführung vor. Es geht vor allem um junge Ehepaare, von denen einer noch den Ost-Ausweis hat und im Osten festsitzt. Es gibt sogar Säuglinge, die bei den Großeltern in Ost-Berlin gemeldet sind, während die Eltern in West-Berlin leben. Die Regelung dieser Fälle ist noch nicht in Sicht. Auch gibt es keine Genehmigung für Besuche im Osten in Todes- oder Krankheitsfällen.

Ein Ost-Berliner Gericht verurteilt sechs Ausländer wegen „Verbrechen gegen die Passverordnung“, das heißt, wegen Fluchthilfe, zu Gefängnisstrafen zwischen dreieinhalb und anderthalb Jahren. Zwei Amerikaner, ein Niederländer, ein Brite und zwei Araber, meist Studenten, sollen versucht haben, Ostler mit gefälschten ausländischen Pässen durch die Vopo-Kontrollen nach West-Berlin zu schleusen. Brigitte Grunert

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