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BERLINER Chronik SERIE: 28. Januar 1961 Jahre Mauerbau

In West-Berlin kämpfen die Behörden gegen mutmaßliche Infiltration der SED

Auf SED-Infiltration reagiert der Westen allergisch. Ein wegen seiner SED-Zugehörigkeit entlassener BVG-Busfahrer erstreitet vor dem Arbeitsgericht eine Abfindung von fünf Monatsgehältern, insgesamt 2000 DM netto. Die BVG hatte ihn 1954 eingestellt, zuvor war er aus der SED in Ost-Berlin ausgeschlossen worden und hatte dort seine Stellung im Schuldienst verloren. Da er nun wieder in die SED aufgenommen wurde und sich unbestritten in West-Berlin für deren Ziele einsetzt, kündigte ihm die BVG.

Die West-Berliner Polizei nimmt drei Männer einer kommunistischen Untergrundbewegung fest. Den Ermittlungen nach waren sie Kontaktleute zwischen „sowjetzonalen Auftraggebern“ und Mitgliedern der Organisation im Westen.

Das Preisamt des Senats und die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten protestieren gegen die Preiserhöhung für Schrippen um „fast 15 Prozent“ – von sieben auf acht Pfennig, allenfalls ein halber Pfennig mehr „wäre vertretbar“. Auch das Brot wird ein paar Pfennig teurer, sogar das subventionierte Konsumbrot. Für Ost-Berlins Presse ist das ein Leckerbissen, der BZ am Abend eine Schlagzeile wert. Gru

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