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BERLINER Chronik SERIE: 4. November 1961 Jahre Mauerbau

An der Grenze zur Bernauer Straße spielt sich ein blutiges Drama ab

An der Sektorengrenze spielt sich ein blutiges Drama ab. Auf dem Dach eines Grenzhauses an der Bernauer Straße schießen Volkspolizisten auf einen Flüchtling und damit auf West-Gebiet. West-Polizisten erwidern das Feuer und verletzen einen Volkspolizisten. Der Flüchtling, der 22-jährige Bernd Lünser, springt in den Tod, da er das Sprungtuch der West-Berliner Feuerwehr verfehlt. Die alliierten Stadtkommandanten protestieren beim Sowjet-Kommandanten gegen das „gefährliche und verantwortungslose Vorgehen“. Innensenator Joachim Lipschitz bescheinigt den West-Polizisten Notwehr. DDR-Innenminister Karl Maron fordert in Protestschreiben, die ignoriert werden, eine „gebührende Bestrafung“ der West-Polizisten. Das Neue Deutschland spricht von einer „beispiellosen Provokation an der Staatsgrenze der DDR“. West-Polizisten hätten das Feuer „eröffnet“, als die Polizei „einen fliehenden Verbrecher verfolgte“. Gru

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