BERLINER Chronik SERIE: 5. März 1961 Jahre Mauerbau
Eine Denkschrift der Sowjets stößt im Westen auf scharfe Ablehnung
Im SED-Zentralorgan Neues Deutschland ist das Deutschland-Memorandum der sowjetischen Regierung zu lesen, das Botschafter Andrej Smirnow Bundeskanzler Konrad Adenauer übergeben hat. Darin fordert Moskau einen Friedensvertrag mit beiden deutschen Staaten, Anerkennung der Oder-Neiße- Grenze und Umwandlung „Westberlins“ in eine „Freie Stadt“. Die UdSSR „wäre bereit, ein Höchstmaß an Verständnis für die Wünsche der Bundesrepublik hinsichtlich ihrer Interessen in Westberlin aufzubringen“. Für den Fall, dass Bonn sich weigert, kündigt Moskau einen Friedensvertrag mit der DDR an. Der Berliner Viermächte-Status wird negiert. Die Bundesregierung lehnt die Denkschrift scharf ab. Willy Brandt äußert, die „sowjetischen Thesen“ seien „für keinen Deutschen annehmbar“. Gru
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