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BERLINER Chronik SERIE: 6. Juli 1961 Jahre Mauerbau

Die SED erkennt den Nutzen privater Läden und Betriebe

Angesichts der prekären Wirtschafts- lage der DDR und der im Herbst anstehenden Kommunalwahlen fordert Ost-Berlins Oberbürgermeister Friedrich Ebert vor der Volkskammer, die Produktionsstände schnell aufzuholen. Versorgungsfragen hätten „erstrangige politische Bedeutung“. Erich Honecker kündigte bereits im Namen des SED-Politbüros einen Stopp von Verstaatlichungen an: „Alle sektiererischen Maßnahmen wie die absichtliche Schließung privater Bäckereien, Fleischereien und Gaststätten sind so weit wie möglich zu korrigieren und künftig zu verhindern“. Mit der Benachteiligung privater Läden und Dienstleistungsbetriebe bei der Waren- und Materialbelieferung „ist ab sofort Schluss zu machen“. Beim Ministerrat wird ein Volkswirtschaftsrat gebildet, der neben der Staatlichen Plankommission die Wirtschaft lenken soll. Begründung: „Neue Probleme sind herangereift", die dringend gelöst werden müssten. Bruno Leuschner, bisher Leiter der Plankommission, wird Koordinator der „wirtschaftlichen Grundaufgaben“. Gru

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