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BERLINER Chronik SERIE: 7. Oktober 1961 Jahre Mauerbau

Auf dem Marx-Engels-Platz feiern die Massen die DDR

Mit einer Massenkundgebung am Marx-Engels-Platz – dem heutigen Schlossplatz – wird der 12. Jahrestag der DDR gefeiert. Die Ost-Presse meldet „stürmische Hochrufe“ für Walter Ulbricht und den stellvertretenden sowjetischen Ministerpräsidenten Anastas Mikojan. Die Kundgebung sei ein „wuchtiges Bekenntnis für die Stärkung der DDR, den Abschluss des Friedensvertrages noch in diesem Jahr und die Normalisierung der Lage in Westberlin“. Der stellvertretende DDR-Ministerpräsident Bruno Leuschner donnert, der Friedensvertrag werde das „Besatzungsregime in Westberlin beseitigen“.

Zwölf Ost-Berlinern gelingt die Flucht nach West-Berlin. Für den nicht näher bezeichneten 300 Meter langen Fluchtweg braucht die Gruppe drei Stunden. Zwei Ost-Berliner bezahlten zuvor den Fluchtversuch durch die Spree an der Oberbaumbrücke mit dem Leben. Einer wurde von Vopos erschossen, der andere hatte fast das Westufer erreicht, als er plötzlich versank. Unter den Flüchtlingen am Staatsfeiertag sind vier Vopos.

Nach Angaben der Bundesregierung haben sich im September in West-Berlin und Westdeutschland 14 831 Flüchtlinge gemeldet, im August waren es 47 433. Im Oktober werden es 5366 sein. Gru

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