zum Hauptinhalt

BERLINER Chronik SERIE: 9. Oktober 1961 Jahre Mauerbau

Säbelrasseln in der DDR und verbale Aufrüstung im Westen

Der Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums, Oberst Gerd Schmückle (später General) bezeichnet die umfangreichen Manöver der Ostblock-Streitkräfte, die im Oktober und November in der DDR stattfinden, als „schleichende Mobilmachung“. Manöver dieser Größenordnung habe es in der „Sowjetzone“ bisher nicht gegeben. Die sowjetischen Verbände seien mit Atomraketen ausgerüstet. Erstmals nehmen polnische und tschechoslowakische Truppen daran teil. Insgesamt sind 28 Divisionen beteiligt, darunter 20 sowjetische und sechs der DDR. Die Manöver dienten der Demonstration der Stärke, so Schmückle, um „den Nervenkrieg mit militärischen Mitteln hochzuspielen“.

Die DDR-Regierung verhängt einen Entlassungsstopp für Soldaten. Verteidigungsminister Heinz Hoffmann wird ermächtigt, „die Dienstzeit für bestimmte Dienste der Nationalen Volksarmee mit Spezialkenntnissen und bei entsprechender Notwendigkeit die Dienstzeiten der im Herbst 1961 zur Entlassung kommenden Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere bis zur Dauer von sechs Monaten zu verlängern“. Der Beschluss wird mit angeblichen „verstärkten Kriegsvorbereitungen der westdeutschen Militaristen und Revanchisten“ begründet. Gru

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false