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Berliner Ensemble: Christian Klar? - ''Der Mann ist keine Gefahr''

Wegen der Entscheidung des Bundespräsidenten Horst Köhler, Christian Klar nicht zu begnadigen, konnte er sein geplantes Praktikum nicht antreten. Der Betriebsrat des Berliner Ensembles verhandelt mit dem EX-Terroristen Christian Klar allerdings schon seit 2004 über ein Praktikum als Bühnentechniker.

26 Jahre lang saß der ehemalige RAF-Terrorist Christian Klar in Haft. Der Intendant des Berliner Ensembles Claus Peymann war der Einzige, der Christian Klar eine neue Heimat anbot. Vor einem Jahr verwehrte allerdings Bundespräsident Horst Köhler dem ehemaligen RAF-Mitgleid eine vorzeitig Haftentlassung.

Im Januar beginnt sein umstrittenes Praktikum am Berliner Ensemble – als Bühnentechniker. Ein kurzfristiger Deal? Nein, Kontakt hat das Theater mit dem Ex-Terroristen offenbar seit vier Jahren. Das sagt der BE-Betriebsratschef Dirk Meinelt im "ersten und letzten Interview in dieser Angelegenheit“, das heute in der "Zitty“ erscheint.

Seit November 2004 habe man Klar "im Knast" besucht, "mehr als zehn Besuche waren es“, zuletzt im offenen Vollzug beim Friseur in Mannheim. Meinelt sagt: „Es geht nicht darum, dass er hier eine politische Plattform erhält“. Klar solle arbeiten, hinter der Bühne. "Er wird keinen Kontakt zu Zuschauern haben, es braucht niemand Angst zu haben. Von diesem Menschen geht keine Gefahr aus.“

André Görke

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