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Berlin: Berliner Geschenke

Einmal im Jahr darf sich Rolf Bähr fühlen, als könne er so richtig tief in die Taschen seiner Spendierhosen greifen. Die Hosen trägt der Vorstand der Filmförderungsanstalt (FFA) zwar das ganze Jahr über, weil er die unterschiedlichsten Projekte der deutschen Filmwirtschaft fördert.

Einmal im Jahr darf sich Rolf Bähr fühlen, als könne er so richtig tief in die Taschen seiner Spendierhosen greifen. Die Hosen trägt der Vorstand der Filmförderungsanstalt (FFA) zwar das ganze Jahr über, weil er die unterschiedlichsten Projekte der deutschen Filmwirtschaft fördert. Aber nur ein Mal lädt er alle „Branchentiger“ in der überschaubaren deutschen Filmbranche ein, um noch einmal zusätzliche Millionen zu vergeben. Die Branchentiger, das sind im Sprachgebrauch der FFA die erfolgreichsten Produzenten und Verleiher im vergangenen Jahr: 22,6 Millionen Euro konnte Rolf Bähr am Freitagnachmittag weitergeben. Vor allem an Bernd Eichinger . Der Chef der ConstantinProduktionsfirma konnte gleich 5,4 Millionen Euro mit nach Hause nehmen (für insgesamt sieben Filme von „Nirgendwo in Afrika“ bis „Nackt“), begleitet vom Applaus der anderen Filmproduzenten im Studio von Sabine Christiansen. Mit dabei auch die Schauspielerinnen Corinna Harfouch und Martina Gedeck , Stefan Arndt vom X-Filme („Good bye, Lenin“) und Alfred Holighaus , der die Sektion deutscher Filme bei der Berlinale leitet. Wer beim „Branchentiger“-Treff Geld bekommt, entscheiden übrigens ganz allein die Zuschauer. Geld bekommt jeder deutsche Film, der mehr als 100000 Zuschauer hatte – je mehr, desto besser. Aber an dieser Vergabepraxis soll sich etwas ändern, ein neues Filmförderungsgesetz wird derzeit auf den Weg gebracht. Und schon war das wichtigste Gesprächsthema der Gäste beim anschließenden Büfett da. oew

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