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Berlin: Berliner Grüne kämpfen gegen die Linkspartei

Vier Wochen vor der Abgeordnetenhauswahl am 17. September wollen die Grünen in die heiße Wahlkampfphase starten.

Von Sabine Beikler

Vier Wochen vor der Abgeordnetenhauswahl am 17. September wollen die Grünen in die heiße Wahlkampfphase starten. Das Motto und die Plakatentwürfe für den Wahlkampf sind zwar noch streng geheim, doch der Arbeitstitel für die Kampagne lautet: „Grün macht den Unterschied“. Im Wahlkampf will die Partei potenzielle Wähler davon überzeugen, dass „Rot-Grün besser als Rot-Rot ist“, sagt Spitzenkandidatin Franziska Eichstädt-Bohlig. Schöne Worte seien von Rot-Rot gesagt worden, doch mit der Umsetzung habe es oft gehapert. „Viele Versprechen wie der Nichtverkauf städtischer Wohnungen konnten nicht eingehalten werden“, sagt Eichstädt-Bohlig.

Der Grünen-Hauptkonkurrent ist die Linkspartei. Sie habe sich in der Koalition zu passiv verhalten, viel zu vieles „geschluckt“ und kein eigenes Profil entwickeln können. Die Grünen wollen sich deshalb als Hauptstadtpartei mit zukunftsbezogenen Konzepten präsentieren: Berlinweit werden Plakate mit den Schwerpunkten Umwelt, Arbeit und Wirtschaft, Bildung und Integration aufgehängt. Und natürlich gibt es auch Plakate mit dem Konterfei der Spitzenkandidatin, erzählt Wahlkampfmanagerin Kirsten Böttner.

Für die Wahlwerbung ist eine Arbeitsgemeinschaft aus zwei Agenturen zuständig: die Kieler Werbeagentur „vertikal!“ und „C 4“ aus Mecklenburg-Vorpommern. Einen eigenen Wahlkampf wollen die Grünen um die Wähler ab 16 Jahre führen: Die Kampagne kostet 25 000 Euro und wird von der Berliner Agentur „Zitrusblau“ erarbeitet. Für den gesamten Wahlkampf stehen 450 000 Euro aus der Landeskasse und 200 000 Euro aus den grünen Bezirkshaushalten zur Verfügung.

Ein Wahlziel in Prozentpunkten haben die Grünen nicht. Nur wollen sie besser als bei der Wahl 2001 abschneiden: Damals kam die Partei hinter SPD, PDS, CDU und FDP auf 9,1 Prozent. „Wir wollen drittstärkste Kraft werden und mitregieren“, sagt Fraktionschef Volker Ratzmann. Rot-Grün ist zwar die Wunschoption, doch auch mit Rot-Rot-Grün könnten sich die Grünen anfreunden. Eine Koalitionsaussage wird man von der Partei vor dem 17. September sicher nicht hören.

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